PV-Anlagen sind sauber und emissionsfrei. Trotzdem treffen sie immer noch auf Vorurteile. Denken Sie zum Jahreswechsel über eine eigene PV-Anlage und einen möglichst hohen Autarkiegrad nach? Glückwunsch! Aber haben Sie Ihre Pläne zur einer eigenen PV-Anlage bereits mit Freunden und Bekannten diskutiert? Denn dann sind Sie sicher bereits einem oder sogar allen unserer fünf größten Photovoltaik-Irrtümer begegnet. Wir räumen in diesem Beitrag mit den fünf größten Irrtümern und „Argumenten“ auf.

1. Mit Photovoltaik lässt sich in unseren Breitengraden einfach nicht genug Strom erzeugen

Doch! Abhängig von der Art wie Sie wohnen benötigen Sie pro Jahr zwischen 1000 und 2700 kWh Strom. Durchschnittlich gesehen liegt der Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen bei etwa 1300 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr. Das entspricht Stromkosten in Höhe von circa 415 Euro. Mit einer 1,2 kWp Anlage – das sind 8 m2 belegte Dachfläche – erzeugen Sie pro Jahr bereits ca. 1.200 kWh Strom. Ein sparsamer Verbraucher kommt damit bereits hin. Und wenn Sie nicht zu den sparsamen Verbrauchern gehören? Dann installieren Sie ganz einfach mehr Module. Platz auf dem Dach sollte nicht das Problem sein.

PV-Anlagen Potentiale

Übrigens: Bereits 2017 hat die Sonnenenergie die Atomkraft überholt. Mit einer weltweit installierten Leistung von 402 Gigawatt steht Photovoltaik vor der Atomenergie mit 353 Gigawatt Erzeugungskapazität.

2. PV-Anlagen benötigen in der Herstellung so viel graue Energie, dass ihre Bilanz immer negativ sein wird.

Nein! Graue Energie ist die nicht erneuerbare Primärenergie, die für die Herstellung und Entsorgung benötigt wird. Abgesehen davon, dass dieses Argument meist von Menschen kommt, die sich sonst überhaupt nicht um Energiebilanzen scheren, erreichen heutige Photovoltaik-Anlagen – bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 25 Jahren und je nach Leistungsfähigkeit der Module und der Sonnenscheindauer (siehe Irrtum Nummer 1) – bereits nach 2,5 bis höchsten 6 Jahre eine positive Energiebilanz. Und dann erzeugt Ihre Anlage immer noch emissionsfreien Strom für nahezu eine ganze Generation.

3. Der Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen ist miserabel

Naja! In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts lag der Wirkungsgrad bei ca. 8%. Inzwischen erreichen die ersten Anlagen Wirkungsgrade von 46 %. Aber zugegeben, der Wirkungsgrad von guten handelsüblichen Photovoltaik-Modulen liegt heute bei ca. 20 %. Das heißt: von der Sonneneinstrahlung werden 20 % direkt in elektrische Energie verwandelt. Der Wirkungsgrad wird jedoch konstant besser, wie die 46 % beweisen. Apropos besser: Der Wirkungsgrad eines mit Uran betriebenen Atomkraftwerks beträgt weniger als 25 Prozent. Uran allerdings ist weder umsonst, noch unerschöpflich, noch risikofrei. Und ein Endlager möchte auch niemand in der Nähe haben.

4. PV-Anlagen sind material- und betriebsintensiv. Es entstehen große Mengen Co2 und Sonderabfall

Erstens wollen Sie ja keinen Solarpark in Ihrem Vorgarten betreiben und zweitens ist dieses Argument auch sonst hanebüchener Unsinn. Photovoltaik-Anlagen sind während ihrer gesamten sehr langen Laufzeit völlig emissionsfrei. Die Wartung beschränkt sich hauptsächlich auf Oberflächenreinigung. PV-Module bestehen zum übergroßen Teil aus Silizium –  aus Quarzsand – und sind bis zu 85 % recyclebar. Die Befestigung, an der die einzelnen Panele montiert werden, kann sogar zu 100 % recycelt werden.

5. Solarstrom ist ohne Förderung unbezahlbar, die Gestehungskosten sind einfach zu hoch

Falsch! Solarstrom ist kein Öko-Luxus, sondern wird ganz im Gegenteil in Zukunft sogar zu den kostengünstigsten Stromerzeugungsarten gehören. Trotzdem hört man in Diskussionen zu PV-Anlagen oder Solarparks oft das Wort „Stromgestehungskosten“. Die Stromgestehungskosten umfassen alle Kosten, die für die Erzeugung von Strom durch die erneuerbaren Energien auftreten. Um diese Kosten zu ermitteln, werden sämtliche Kosten, die innerhalb der vorgesehenen Laufzeit entstehen, zusammengerechnet und durch den Ertrag in Kilowattstunden geteilt.

Eine Studie des Fraunhofer Instituts kam bereit 2018 zu diesem Ergebnis: Die Photovoltaik ist im Mittel in Deutschland die kostengünstigste Technologie unter allen Kraftwerkstypen. „Neu errichtete Photovoltaik-Anlagen […] seien bereits heute günstiger als fossile Kraftwerke.“

Haben Sie  Fragen zum Kauf oder zur Installation einer PV-Anlage? Bitte nutzen Sie unsere Kontaktmöglichkeiten. Wir stehen Ihnen gerne zur Seite.

Mit sonnigen Grüßen

Ihr Team von r.con energy