EEG-Umlage soll bereits zum 1. Juli wegfallen. Da sei sich die Bundesregierung laut Medienberichten einig: Aber prompt folgte das Dementi: das Bundeswirtschaftsministerium wie einen entsprechenden Bericht zurück, dass sich die Spitzen der Ampelkoalition auf eine frühere Abschaffung der EEG-Umlage verständigt hätten.

Wegfallen wird die EEG-Umlage in ihrer jetzigen Form auf jeden Fall. Schließlich ist die Abschaffung der EEG-Umlage im Koalitionsvertrag der immer noch neuen Ampel schwarz auf weiß zum 1. Januar 2023 vereinbart.

Dabei dient(e) die Umlage doch der Förderung des Ökostroms. Oder nicht? Was denn nun?

Was bedeutet das Ende der EEG-Umlage für Besitzer von PV-Anlagen?

Ein eventuelles vorgezogenes Ende der EEG-Umlage hat für Besitzer von bestehenden PV-Anlagen mit bis zu 30 kWp keine negativen Auswirkungen! Wer Strom aus seiner eigenen Anlage mit einer Leistung unter 30 kWp verbraucht, zahlt bereits jetzt keine EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch mehr. Denn bei allen PV-Anlagen mit einer Leistung unter 30 kWp und einer erzeugten Energie unter 30 MWh pro Jahr fallen für die Nutzung des Stroms aus der eigenen Solaranlage bereits seit Januar 2021 keine zusätzlichen Kosten – wie beispielsweise die bis Ende 2020 fälligen 40 Prozent der EEG-Umlage – mehr an. Die Wirtschaftlichkeit des Eigenverbrauchs von Strom aus der PV-Anlage hat sich damit bereits erhöht.

EEG-Umlage und Einspeisevergütung

Aber die EEG-Umlage finanziert doch die Einspeisevergütung. Fällt die damit auch weg?

Hinter dieser Frage steht die Frage nach der Wirtschaftlichkeit einer neuen PV-Anlage. Allerdings ist für die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage ist die Höhe der Einspeisevergütung heute nicht mehr entscheidend. Aktuell erhalten Sie die EEG-Einspeisevergütung, die in dem Monat gültig ist, in dem Sie die Anlage in Betrieb nehmen, wiederum für 21 Kalenderjahre. Im Februar 2022 liegt die aktuelle Einspeisevergütung bei 6,73 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit einer Leistung weniger als 10 kWp. Damit wird deutlich, dass sich heute kein großer Gewinn mehr mit der Einspeisevergütung erzielen lässt. Klartext: Die Einspeisevergütung ist sogar niedriger als der eigentliche Marktpreis für den Strom.

Aber vielleicht spielen wirtschaftliche Aspekte für Sie gar nicht die ausschlaggebende Rolle. Wenn Ihnen Klimaschutz und Energiewende wichtig sind, reicht es Ihnen vielleicht vollkommen, dass Ihre Anlage einfach „nur“ sauberen Strom erzeugt.

Eigenverbrauch ist entscheidend

Bei der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage ist es heute insgesamt entscheidender, die eigenen Stromkosten mithilfe des selbsterzeigten günstigen Solarstroms so weit wie möglich zu reduzieren. Die grundsätzliche beste Strategie für neue PV-Anlagen (und PV-Anlagen, die aus der EEG-Förderung fallen) ist es deshalb, den Eigenverbrauch so weit wie möglich zu erhöhen. Denn dann spart man direkt an seiner Stromrechnung – und die wird ja derzeit immer höher, aufgrund der gestiegenen Marktpreise für Strom.

Dazu lautet ein Tipp der Verbraucherzentrale: Lassen Sie beispielsweise die Wasch- oder Spülmaschine tagsüber bei Sonnenschein laufen. Wie praktikabel dieser oder ähnlich gutgemeinte Tipps in Ihr Leben passen, müssen Sie selbst entscheiden. Sie brauchen sich für den Betrieb einer PV-Anlage aber gar nicht für das Hausfrau- oder Hausmann-Modell entscheiden. Denn auch mithilfe eines Stromspeichers / eines Batteriespeichers können Sie Ihre Haushaltsgeräte mit selbsterzeugtem Solarstrom betreiben. Ganz flexibel auch in den Abendstunden und in der Nacht. Immer dann, wenn Sie wollen. Weitere große Schritt zur Erhöhung des Eigenverbrauchs gehen Sie mit einem Elektroauto bzw. mit einer eigenen Wallbox oder mit einer Wärmepumpe.

Stromspeicher machen Ihre PV-Anlage flexibel

Der Stromspeicher ermöglicht Ihnen Ihren Strom flexibel dann zu nutzen, wenn Sie ihn benötigen. Und nicht dann, wenn die Solaranlage ihn produziert. Was ein Stromspeicher ist und welche Funktionen er erfüllen kann, haben wir ausführlich hier für Sie beschrieben.

Stromspeicher sind eine sinnvolle Investition in die Zukunft und in die Zukunft Ihrer Solaranlage. Mit ihnen lässt sich der Eigenverbrauch an Solarstrom erhöhen und der Zukauf von teurem Netzstrom reduzieren.

Mit dem Ziel, die Einspeisung von Solarstrom zu kontrollieren und die Netze durch die dezentralen Speicher zu stabilisieren, werden von den Bundesländern aktuell unterschiedliche Programme zur Speicherförderung angeboten. Gerner informieren wir Sie über die Fördermöglichkeiten in Ihrem Bundesland.

Haben Sie Fragen zum Kauf oder zur Installation einer PV-Anlage oder eines Stromspeichers? Bitte nutzen Sie unsere Kontaktmöglichkeiten. Wir stehen Ihnen gerne zur Seite.

Mit sonnigen Grüßen

Ihr Team von r.con energy